Hameln – Schwelentrup

  • Datum: 06. Mai 2016
  • Dauer: 09:57:36 (Std:Min:Sek)
  • Distanz: 37,28 km
  • Aufstieg: 920m – Abstieg: 750m
Click title to show track
gelaufene Route
geplante Route

Nach zehn Monaten soll es endlich weiter gehen, diesmal sogar allein. Das Haus habe ich um 6:09 Uhr verlassen und bin genau eine halbe Stunde lang zum Bahnhof geeilt. Pünktlich um 6:47 Uhr fuhr der Zug in Richtung Hannover ab. Den kurzen Aufenthalt in Hannover nutze ich zum Brötchenkauf. Es folgt eine schier unendliche Fahrt mit der S-Bahn nach Hameln. Die Sonne scheint bereits, es geht vorbei am Deister,  durch Springe und Bad Münder. Sofort werden die Erinnerungen an die beiden Etappen im letzten Jahr wach, die Gedanken bleiben einige Zeit bei dem Unwetter hängen, das uns letztes Jahr fast erwischt hätte.

Hameln

Bahnhof Hameln
Bahnhof Hameln

Auch die längste Bahnfahrt geht irgendwann vorbei, so strande ich um 8:10 Uhr in Hameln am Bahnhof. Hier startete ich mit WolfganWolfgang im letzten Jahr in Richtung Bad Münder. In diesem Jahr bin ich allein und folge dem Fernwanderweg E1 in Richtung Süden.

Wegmarkierung am Bahnhof Hameln
Wegmarkierung am Bahnhof Hameln

Gleich hinter dem Busbahnhof entdecke ich die erste Wegmarkierung. Neben dem Fernwanderweg  E1 verläuft auch der Fernwanderweg  E11 direkt am Bahnhof vorbei.

Das Tanzende Paar
Das Tanzende Paar

Der Weg führt in das Stadtzentrum von Hameln. Durch die fast menschenleere Fußgängerzone bis zum Hochzeitshaus gelange ich dann zum eigentlichen Startpunkt der Etappe. Das Tanzende Paar.

Weiter geht es vorbei am Münster über die Weser. Ein Blick von der Münsterbrücke auf den Klüt bietet einen ersten Blick auf die Natur durch die ich gleich gehen werde.

Münsterbrücke
Münsterbrücke

Noch ein paar Straßen und es geht hinaus aus der Stadt, hinauf auf den Klüt (258m).

Aufstieg zum Klüt
Aufstieg zum Klüt

Der Klütturm

Der erste Anstieg ist geschafft. Neben dem Klütturm kann ich den zurückgelegten Weg noch einmal von oben betrachten.

Blick auf Hameln
Blick auf Hameln direkt neben dem Klütturm
Klütturm
Der Klütturm

Vom Klütturm aus ist die Aussicht wohl noch schöner. Ich wollte ohne Zeitverzögerung weiter, also habe ich den Aufstieg auf den Turm nicht unternommen. Was soll ich sagen, jetzt finde ich es doch sehr schade. Also liebe E1-Wanderer, gönnt Euch den Aufstieg, ich bin sicher dass er sich lohnt. Sollte ich irgenwann wieder mal nach Hameln kommen werde ich das sicher nachholen. Der Klütturm hat eine Höhe von 23 Metern und wurde im Jahre 1843 erbaut.

Nach dem Klütturm geht es auf einem Waldlehrpfad entlang. Zahlreiche Schilder informieren über den Lebensraum Wald. Auf dem Weg durch den Wald landete dieses Waldbrettspiel direkt vor mir auf dem Weg.

Waldbrettspiel pararge aegeria
Waldbrettspiel (pararge aegeria)

Extertal und Lipperland

Am Schullandheim Riepenburg verlässt der E1 den Wald und es eröffnet sich ein weiter Blick in Richtung Extertal. Von jetzt an musste ich alle paar hundert Meter einen Moment verweilen, einfach um diese Landschaft gänzlich aufzunehmen.

Panorama Riepenburg
Panorama Riepenburg
Wanderweg E1 Dehrenberg
Der E1 vor Dehrenberg

Den Riepen (246m) geht es hinunter nach Derenberg …

Dehrenberg
Bei Dehrenberg

… und auf jeder Bank an der ich vorbei komme, verweile ich einen Moment um die Aussicht zu genießen.

Schild Echte Wanderer laufen hier
immer links am Straßenrand

Am Ortsausgang von Dehrenberg verläuft der E1 entlang einer Straße. Das ist kein Problem, mir kam auf diesem Teilstück nur ein einzelner Traktor entgegen. Nach wenigen hundert Metern geht es dann rechts von der Straße runter auf einen Feldweg. Das gezeigte Hinweisschild taucht in der Folge noch ein paar mal auf, immer dann wenn der E1 für kurze Zeit entlang befahrener Straßen verläuft.

Rittergut Schwöbber
Rittergut Schwöbber

Das Schloss Schwöbber war schon aus der Ferne zu sehen. Hier verläuft der Weg über einen Golfplatz bevor es wierder durch den Wald geht.

Blick auf Aerzen
Blick auf Aerzen

An der Waldquelle hat man einen Blick über Aerzen, weiter geht es über den Lüningsberg.  Einmal falsch abgebogen, ich marschierte über den Kammweg – parallel zum Verlauf des E1.

Reine
Reine

Hinter dem Lüningsberg verlässt der E1 den Wald, über Felder geht es nach Reine. Durch Reine verläuft die Landesgrenze zwischen Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen, und Reine ist … echt schön.

Der E1 bei Reine
Der E1 bei Reine

Auch nach Reine geht es weiter über Feldwege wie diesem.

Die Hohe Asch

Hohe Asch
Hohe Asch

Nach dem nächsten Anstieg erreiche ich die Hohe Asch, auf deren Gipfel (372m) dieser Turm steht. Und zum heutigen Tagesziel kann man von hier aus auch ganz bequem kommen  ….

web01389

… „Wanderer abholen“, das soll wohl ein Witz ein

Durch Wald und Feld
Durch Wald und Feld

Auch der weitere Weg ist sehr abwechslungsreich. Buchenwälder, Wiesen, Felder und kleine Ortschaften …es ist für jeden Geschmack etwas dabei. Für mich ist dieses Gebiet das Allgäu des Nordens.

Der Forellenhof

Blick aus dem Zimmer im Forellenhof
Blick aus dem Zimmer im Forellenhof

Gegen 18:30 Uhr erreiche ich das Etappenziel. Den Forellenhof  bei Schwelentrup. Viele Familien mit Kindern verbringen hier das verlängerte Wochenende … und ich die Nacht.  Meine Füße und die  Oberschenkel melden mir ein klares „Schluss für heute“. Nach dem Abendessen gleich ist Bett, voller Vorfreude auf einen ruhigen Fernsehabend schalte ich Tagesschau ein … ich habe es nicht mal bis zum Wetterbericht geschafft. Knapp 12 Stunden Schlaf, mehr war nicht mehr drin.

Zur Foto-Galerie dieser Etappe

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*