Bad Berleburg – Bad Laasphe

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  • Datum: 7. September 2019
  • Dauer: 7:32:05 (Std:Min:Sek)
  • Distanz: 24,46 km
  • Aufstieg/Abstieg: 550m/645m
  • Begleiter: ohne
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gelaufene Route
geplante Route

Mit dem Taxi nach Bad Berleburg

Der Taxibus nach der Ankunft am ZOB in Bad Berleburg.

Es ist Samstag, da fahren nicht alle Busse. Auf dem Fahrplan ist mein Bus mit dem Zusatz „TB“ versehen, was Taxibus bedeutet. Der Bus fährt also nur nach vorheriger Anmeldung – was ich am Vorabend online erledigt hatte. Als ich am ZOB in Bad Lassphe stehe, regnet es bereits kräftig. Überpünktlich erscheint ein blauer Bulli mit einem Pappschild „R31“ hinter der Windschutzscheibe. „Das ist meiner“, und ich habe Glück. Da ich der einzige Fahrgast bin, der diesen „Bus“ bestellt hat, können wir ohne Zwischenstopp direkt nach Bad Berleburg durchfahren. Dadurch bin ich bereits um 7:41 Uhr in Bad Berleburg am ZOB, deutlich früher als geplant. Auch in Bad Berleburg regnet es weiter, in einem der Haltestellenhäuschen mache ich mich marschbereit. Von der gegenüberliegenden Straße kommt ein sportlich anmutender Mann in Wanderklamotten auf mich zu und fragt, ob ich ein Teilnehmer des Wander-Marathons sei. Wir unterhalten uns kurz, bevor er dann wieder zu einem Treffpunkt zurück geht. Kurz darauf bin ich regenfest eingepackt und gehe los.

Raumland

Vom Bahnhof aus gehe ich südlich durch die Stadt. Über die Straße „Am Sengelsberg“, die zum Wachwerden gleich einen ordentlichen Anstieg bietet, verlasse ich Bad Berleburg und erreiche oben angekommen den Fernwanderweg E1. Diesem folge ich nach links, oberhalb der Stadt in Richtung Süden. Alle paar Hundert Meter bietet der Weg sehr hochwertige Sitzbänke, an denen jeweils ein Abzieher und ein Tuch zum Trockenwischen befestigt sind. In die Rückenlehne ist jeweils eine Schieferplatte mit unterschiedlichen Weisheiten eingelassen.

Der Weg führt oberhalb der B480 in Richtung Raumland. An der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule geht es abwärts. Nach dem Überqueren einer Landstraße (L906) geht es auf der anderen Seite über Feldwege den Berg wieder hoch. Nach einiger Zeit erreiche ich die ersten Wohnhäuser von Raumland an der Fritz-Krämer-Straße. Gleich aus dem ersten Haus werde ich mit einem Lächeln aus dem Fenster neugierig begrüßt. Einige Häuser weiter führt der Fernwanderweg E1 nach links über einen Feldweg in den Wald. Etwa einen halben Kilometer weiter führt mich die Markierung dann steil nach unten in das nächste Wohngebiet. Hier geht es eng zwischen zwei Gebäuden hindurch, so dass man das Gefühl hat man würde über ein Privatgrundstück laufen. Ein paar hundert Meter geht es auf der Straße durch die Siedlung, bis die B480 erreicht wird. Auf dieser geht es für knapp 100 Meter nach links weiter. Das erscheint nicht ganz ungefährlich, selbst bei relativ mäßigem Verkehr. Erst als es dann rechts auf eine kleinere Straße geht, entspannt sich die Situation wieder. Über eine alte Brücke überquere ich die Eder, Hier fühlt es sich wie in einer anderen Zeit an. Aufwärts, vorbei an der Kirche, über einen Zebrastreifen und dann nach links abgebogen. Ich folge gut 300 Meter dem falschen X. Als ich es endlich bemerke muss ich wieder zurück, erneut am Zebrastreifen vorbei. Etwas weiter verlasse ich die Straße auf einem Feldweg nach links. Zunächst vorbei an ein paar letzten Häusern geht es durch Weideland den Berg hoch. Oben am Waldrand mache ich auf einer Bank eine ausgiebige Pause. Die Aussicht bietet einen guten Überblick über die bisher zurückgelegte Strecke. [Foto]

Blick über Raumland auf die zurückgelegte Strecke

Da der Regen endlich nachlässt, kann ich meine Regensachen auszuehen und verpacken. Weiter dann in den Wald

–LÜCKE –   

Bergwanderung

Nach dem Steinbruch, steil den Berg hoch, schier unendlich, oben angekommen ein letztes Andreaskreuz, ein sichtbarer Trampelpfad leicht links, dann nicht mehr. Verlaufen, zum Glück wieder zum Andreaskreuz zurück gefunden – habe geguckt, es führt aber kein alternativer Weg hier weiter. Es dauerte bis ich einen kleinen Trampelpfad hinter einigen Sträuchern entdecken konnte – kurz darauf auch wieder Andreaskreuze. Navi hatte hier nicht viel weitergeholfen, außer dass ich wusste ich bin nicht auf der Spur. Es geht wieder bergab, finde schöne rote Pilze (Foto) und komme schließlich an einer Weide mit Kühen an. Kuhglocken wie im Allgäu, rechts davon der idyllisch gelegene Hof. Noch ein Stück weiter ein fettes Haus, tolle Lage, toller Blick [Fotos]. Es geht über einen Wirtschaftsweg oben über den Bergkamm, ich erreiche einen hohen Punkt von 603m? dann öffnet sich der Wald. Auf der rechten Seite ein toller Fernblick, leider ist es relativ diesig. [Fotos]  Dann Parkbank  [Foto],  Pause, Anruf Theo, Trecker fährt 4x vorbei – es geht weiter, erst rechts dann parallel oberhalb. Im Hintergrund (ost oder nordost) ist eine hohe Bergkette zu sehen, Ich überlege ob das die Rhön sein kann. Dann würde ich einmal komplett über Hessen hinwegschauen. Einige Zeit später über die Straße (nach Weidenhausen) und immer links dieser tolle Blick über die Berge nach Osten. Hier mache ich auf dem Weg eine Fotopause [großes Pano, Tele-Bild von Schloss Wittgenstein]. Weiter durch Wald, über eine Straße, über Wiesen – den Berg rauf, den Berg runter.

Stünzel

Der Himmel vor mir wird schwarz, das sieht nach Regenwetter aus. Erst zieht es links vorbei, doch kurz vor ?Stünzel? muss ich dann doch wieder mein Regenzeug anziehen. Ich gehe durch den Ort, bemerke wieder vom Weg abgekommen zu sein, erreiche aber nach kurzer Zeit wieder die geplante Route. Am Ortsausgang steht eine Holzfigur, dann geht es wieder in den Wald. Zunächst auf einem Waldweg, dann auf einem zugewachsenen Trampelpfad durch‘s Gehölz, wieder auf einen Waldweg verläuft der E1 nur durch Wald. An der Kreuzung „Saustall“ mache ich eine Pause, treffe etwas später an der Kreuzung xx auf den Lahnwanderweg – auf diesen werde ich in den nächsten Etappen erneut treffen. Über den Lahnwanderweg plane ich auch ab Montabaur das vorübergehende Verlassen des E1 um von dort an den Rhein zu gelangen. Der Weg zieht sich und mir tun die Füße weh. Es gibt dann einen netten Blick zur Rechten ins Tal – ein einzelnes großes „Herrenhaus“ ist im Tal zu sehen [Foto], bevor es irgendwann zum Schloss Wittgenstein geht.

Schloss Wittgenstein

Hier kommen mir viele Erinnerungen an meine eigene Jugend – da ich ähnlich wie hier in einem Internatsschloss aufgewachsen bin. [einige Fotos]. Vorbei am Schloss geht es abwärts durch den Wald nach Bad Laasphe hinab. Zunächst an einem verschlossenen, alten Friedhof [Foto] vorbei dann recht steil hinab ins Tal.

Bad Laasphe

Ich komme an einer verlassenen, leerstehenden Kurklinik vorbei und gelange dann über einen Pfad zu einer Bank auf der ich eine letzte Pause vor dem Ziel mache. Ein Herr setzt sich zu mir und unterhält sich ein wenig mit mir. Echt unglaublich wie offen hier die Menschen sind. Weiter komme ich an einer SGV-Gedenkstelle vorbei [Fotos], bevor es endgültig nach Bad Laasphe hinunter geht. Ich komme an einer Kreuzung raus, die nicht weit von meinem Parkplatz entfernt ist. Der E1 führt über diese Kreuzung weiter geradeaus – hier werde ich dann das nächste Mal wieder ansetzen. Zurück am Auto fahre ich erst noch beim nahegelegenen REWE vorbei und setze dann nach einem Tankstopp meine Rückfahrt über Hessen / Paderborn  / A2  nach Hause fort.

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