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- Datum: 5. Juli 2015
- Dauer:
- Distanz:
- Aufstieg / Abstieg:
- Begleiter: Wolfgang
Hinweis:
Grundsätzlich ist geplant die Etappen von Norden nach Süden zu gehen. Tatsächlich sind wir jedoch die beiden Etappen „Bad Nenndorf-Bad Münder“ und „Bad Münder-Hameln“ in entgegengesetzter Richtung marschiert. Um eine einheitliche Etappen-Übersicht sicherzustellen, bleiben die beiden Etappen dennoch in Nord-Süd-Richtung betitelt.
Die tatsächliche Route der hier beschriebenen Etappe verläuft also von Bad Münder nach Bad Nenndorf.
Als wir morgens aufstehen ist der Frühstücktisch schon reichhaltig gedeckt. Gut gelaunt geht es nach dem Frühstück durch Bad Münder, vorbei am Kurpark verlassen wir die Stadt.
Gemächlich geht es durch Felder bergauf zum Berggasthaus Ziegenbuche. Zur Einkehr ist es noch zu früh,
so werfen wir noch ein paar Blicke zurück auf Bad Münder, bevor wir für lange Zeit im Wald verschwinden. Hier geht es kreuz und quer über gut ausgebaute Waldwege, vorbei an Springe bis hinauf auf den Kammweg des Deisters.
Unterwegs kommt uns ein Radfahrer entgegen. Gut gelaunt erkennen wir sofort, dass es sich dabei um Dr. Sebastian Dietrich, einem Zahnarzt aus Springe, handelt. Während der nächsten Kilometer diskutieren wir lange Zeit über den FDP-Ortsvorsitzenden und seine zahlreichen Skandale. Kurzgesagt: Die Hitze hat auch heute wieder eine unglaubliche Wirkung auf uns :-) .
Oben am Kammweg angekommen wandern wir ohne nennenswerte Steigerungen vorbei an Hirschköpfe (399m), Bröhn (403m), und Hohe Warte (379m).
Am Annaturm kann man recht gut essen und trinken, wir nutzen das für eine längere Pause. Wolfgang hat genug Energie in den Beinen für einen Aufstieg auf den Aussichtsturm …
… und schaut sich die weitere Wegstrecke von oben an.
Nach der kräftigen Stärkung machen wir uns weiter in Richtung Norden auf. Es ist weiterhin sehr warm, der Himmel zieht sich allmählich zu, erste Regentropfen fallen.
Weiter auf dem Kammweg tut sich vor uns der große Schirm einer Radaranlage der Deutschen Flugsicherung auf. Das Bauwerk ist schon beeindruckend.
Auch der Deister ist für Grenzstein-Jäger ein echtes El Dorado. Ganz sicher ein Hobby das mir Spaß machen könnte. Auf dem Weg zum Bodensee werde ich ein Auge darauf haben. Zum Nienstedter Pass geht es zunächst talwärts, um anschließend mit reichlich Schweiß auf der andern Seite zum Reinekensiekskopf (382m) wieder hinaufzusteigen.
Belohnt werden wir mit der nächsten Einkehrmöglichkeit am Nordmannsturm. Hier kämpfen wir mit frischem Rupp Bräu gegen Überhitzung an.
Weiter geht es vorbei an einem hohen Turm ….
… einem hohen Berg.
Mit der Zeit kommt immer mehr das Gefühl hoch dass wir es bald geschafft haben.
Vorher noch eine Rast, schließlich gibt es an der Teufelsbrücke gekühltes Gold. Während wir bei einem Kaltgetränk den Bahnfahrplan studieren, zieht sich der Himmel weiter zu, ein kräftiges Gewitter scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Wir entscheiden uns dafür nicht direkt nach Bad Nenndorf sondern nach Bantorf auszuweichen. Das verkürzt nicht unseren Weg, aber der Bahnhof liegt dem Deister dort näher. Gerne hätten wir noch ein weiteres Radler bestellt, das heranziehende Gewitter überredet uns jedoch zum Aufbruch. Zuerst geht es wieder lange durch den Wald, …
… bevor wir oberhalb von Bantorf den Wald verlassen und einen hervorragenden Weitblick über die Region Hannover haben.
Links in der Ferne von uns befindet sich die Region um das Steinhuder Meer. Dort ist das Unwetter bereits angekommen, wir sehen aus sicherer Entfernung wie aus einer beeindruckenden Wolkenkulisse mehrere Blitze dort niedergehen.
Links unterhalb des Deisters zieht sich die A2 durch das Land. Je näher die Wolken kommen, desto mehr wirkt sie durch das Scheinwerferlicht der Fahrzeuge wie eine leuchtende Schlange.
Mit vollem Zoom kann man einige markante Gebäude der Stadt Hannover von hier oben sehr gut erkennen. Nachdem wir die schöne Aussicht eine Weile genossen haben, geht es nun abwärts in Richtung Bantorf.
Das Gewitter sitzt uns im Nacken und kommt immer näher. Wir halten uns ran.
Gleichzeitig mit dem Gewitter erreichen wir den Bahnhof, besser gesagt die Haltestelle in Bantorf. Kaum stehen wir unter dem Unterstand beginnt es stark zu regnen.
Innerhalb weniger Minuten wird es dunkel, es gießt, blitzt und donnert. Die leichte Abkühlung ist uns sehr willkommen. Es dauert nicht sehr lange und unsere S-Bahn nimmt uns auf und fährt pünktlich ab. Die Fahrt dauert nicht lange, ein Blitz, der Zug bleibt stehen, das Licht geht aus ….. Durchsage „Verehrte Fahrgäste, auf Grund eines Blitzschlags verzögert sich unsere Weiterfahrt um ein paar Minuten“. Der Chauffeur hat nicht zu viel versprochen, nach kurzer Zeit und mehreren lauten Startversuchen springt die Bahn wieder an und wir werden nach Hause gefahren.